Onkolotse

Nach der Krebsdiagnose folgt der Schock

Zunächst steht bei den Betroffenen und ihren Angehörigen die Welt still, alles wird überlagert durch die Todesangst. Gut gemeinte Erklärungen und Therapieempfeh-lungen der behandelnden Ärzte erreichen zunächst gar nicht das Bewußtsein, die alles bestimmende Frage ist: Muß ich, muß mein geliebter Angehöriger oder Freund jetzt sterben?

Dabei sind in dieser Situation häufig zeitnah eine Unmenge an Fragen zu klären:

  • Habe ich Anrecht auf die Erstellung einer Zweitmeinung und wenn ja, wo finde ich diese kompetent?
  • Nach der Bestätigung der Diagnose: wo finde ich für diese Art der Erkrankung kompetente Ärzte?
  • Wie finanziere ich mich und meine Familie während langwieriger Therapien bis zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit?
  • Welche Hilfsmittel gibt es, um meine Lebensqualität und die meiner Familie so gut wie möglich zu erhalten?
  • Wie kann ich vorsorgen, damit mein Willen auch dann erfüllt wird, wenn ich ihn selbst nicht (mehr) äußern und durchsetzen kann?
  • Wer unterstützt mich / uns psychisch, mit wem können wir sprechen über unsere Unsicherheiten und Ängste?

und im späteren Verlauf der Erkrankung:

  • Wenn keine Heilung möglich ist, welche umsorgenden und lindernden Versorgungen gibt es?
  • Wie kann ich mich und meine Angehörigen auf das Sterben vorbereiten?
  • Wo will ich sterben?
  • Wie regele ich meinen Nachlaß rechtssicher?

Meine Aufgabe als Onkolotsin ist es, Sie und Ihre Angehörigen bei der zunächst  unüberschaubaren Menge von anstehenden Maßnahmen zu begleiten, unterstützen und entlasten.

Ich verstehe mich als Bindeglied zwischen den einzelnen Beteiligten am Diagnose- und Therapieablauf und begleite Erkrankte und ihre Angehörigen auf Wunsch von der Diagnosestellung bis zur Heilung, aber auch auf ihrem letzten Weg.

Ich zeige das Zusammenspiel zwischen den vielfältigen Therapie- und Unterstützungs-angeboten auf und lotse durch individuell angepaßte Vorschläge in eine Verbesserung der Situation.

Dafür berate ich bei der Erstellung von Anträgen, begleite durch Begutachtungen wie z.B. den Medizinischen Dienst der Pflege- und Krankenkassen und erarbeite mit Ihnen zusammen wirkungsvolle Argumentationen und Strategien für Widerspruchsverfahren.

Darüber hinaus arbeite ich eng mit einem Netzwerk aus Ärzten, Therapeuten und Fachmenschen zusammen wie z.B.

  • Hautärzten für eine optimale Pflege der angegriffenen Haut und Haare,
  • Ernährungsberatern für eine bestmögliche Versorgung des Erkrankten mit Nährstoffen und Flüssigkeit,
  • Selbsthilfegruppen zum Erfahrungsaustausch,

aber auch

  • Sozialrechtlern oder dem VdK Sozialverband zur Durchsetzung der Rechte von Patient und Angehörigen

oder

  • den palliativen Netzwerken für die bestmögliche Versorgung zuhause oder im Pflegeheim wie auch
  • den Hospizen für ein würdevolles Sterben.

Meine Mitarbeiter aus dem Betreuungs- und Pflegedienst stehen Ihnen für die Übernahme der Aufgaben im Rahmen Haushaltsnaher Dienstleistungen, Begleitung und Umsorge zuhause zur Verfügung.

Darüber hinaus bieten wir zu diversen Themen rund um die Bereiche Pflege, Patienten- und Angehörigenrechte und den Erhalt der Lebensqualität Kurse an (s. gesonderte Aufstellung).

Die Finanzierung unserer Angebote erfolgt entweder über das Budget für die Entlastungsleistungen aus dem Pflegegrad I, anteilige Pflegegeldzahlungen für höhere Pflegegrade oder eine Privatrechnung.

Was also kann ich für Sie tun?